Nepal Erdbeben 2015 - 5 Monate danach
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Wie sicherlich einige gemerkt haben, war die Firma Werbegams für 2 Wochen geschlossen. Nicht etwa um Urlaub im herkömmlichen Sinne zu machen, sondern um in Nepal ein Blindenschulprojekt zu unterstützen.
Es war eine harte sowie interessante Zeit mit Regen und Temperaturen zwischen 27 und 30 °C. Begleitet wurde ich von 2 guten Freunden, die ebenfalls nicht schlecht staunten, was in manchen nepalesischen Gebieten passiert war.
Update von Swaragaun
Kürzlich erreichten uns einige Bilder zum Schulaufbau in Swaragaun.
Es ist erfreulich, daß bereits die Fundamente betoniert werden können und erste Säulen entstehen.
Dies ist einzig durch die großzügigen Spenden möglich gewesen.
Termin Nepalvortrag
Kurhotel Bad Goisern
09. Dezember 2015 - 19:30
Gosau im Kulturzentrum (Hallenbad - Pizzeria Siena)
31. Oktober 2015 - 19:30
20. September: Wir Reisen von München über Muskat nach Kathmandu, wo wir unseren Lokalkontakt Backwan von Karmalaya treffen. Bereits bei der Fahrt vom Flughafen zum Quartier, sehen wir zusammengebrochene Häuser, aufgerissenen Gehsteige und demolierte Mauern. Wie gravierend die Lage ist, sehen wir im Touristenstadtteil Thamel. Viele Stupas und Mönchsunterkünfte sind teils Totalschaden. Es mischt sich ein konkurrierendes Bild zusammen: Auf der einen Seite schlendern Touristen durch die Gassen und verhandeln, auf der anderen Seite versuchen Bauarbeiter die beschädigten Häuser zu stützen und so manches Mal treffen wir Einwohner an, welche immer noch bemüht sind, ihre Habseligkeiten auszugraben oder den Dreck zu bereinigen.
23. September: Nach einer 10-stündigen Busfahrt und einem 3 Stunden andauernden Marsch, erreichen wir unser Ziel - das Bergdorf Swaragaon im Gorkha Valley nahe dem Manaslu. Erst am nächsten Tag sehen wir die Schäden welche 5 Monate nach dem Erdbeben, immer noch zu sehen sind und man darf behaupten, dass diese immer noch massiv sind. Viele Leute schlafen in Blechhütten, die bei uns als Stall deklariert werden oder zwängen sich zu viert auf 5m². Zustände, die ein normales Leben nicht zulassen.
Was haben wir in Swaragaon gemacht?
Unser Ziel war es, die total zerstörte Schulinfrastruktur, zu unterstützen und beim Wiederaufbau tatkräftig mitzuhelfen. Man muss sich vorstellen, dass von 3 Schulgebäuden ALLE komplett dem Erdboden gleich gemacht wurden. Bei unserem Eintreffen, war bereits 1 Schulgebäude fertiggestellt, eines war zur Hälfte fertig und die Blindenschule war noch gar nicht gestartet. Nachdem die Regenzeit bereits im Abklingen war, wurden die Arbeitsbedingungen zwar trockener, dafür umso heißer. Bei Temperaturen nahe der 30 °C Marke ist es eine Knochenarbeit ein 90cm tiefes Fundament auszuheben. Erschwert wird das Ganze durch Steinbrocken mit teils mehr als 90kg. Nachdem wir 2 medizinisch erfahrene Leute dabei hatten, konnten auch einige Wunden von Kindern und Erwachsenen versorgt werden. Teilweise bot sich hier ein Bild, das einem die Tränen in die Augen trieb. Schnittwunden, Parasiten, Fleischwunden etc. und alles unversorgt.
Leider war die Zeit viel zu schnell vorbei und auch die Tatsache, dass durch eine Grenzschließung seitens Indien, eine Treibstoffknappheit in Kathmandu herrschte, zwang uns etwas früher abzureisen. Was bleibt ist ein gewaltiger Eindruck und Respekt vor den Einheimischen, die wieder begonnen haben, ihr zu Hause aufzubauen.
Was können wir in Österreich für die nepalesischen Leute tun?
Es ist eigentlich ganz einfach erklärt. Entweder man packt seine 7 Sachen und hilft vor Ort bei öffentlichen Projekten mit, oder man spendet und informiert die Leute darüber, dass Nepal noch Jahre vom Normalzustand entfernt ist. Für die Medien ist dieses Thema ausgelutscht und nicht mehr wichtig - für mich ist dieser Umstand traurig und daher wurde bereits im Bezirksblatt ein großer Artikel verfasst um die Leute wach zu rütteln.
In diesem Zusammenhang gibt es auch einen Vortrag / Informationsabend in Gosau, wo über unsere Reise kurz gesprochen wird und ein Vergleich zu früher hergestellt wird. Uns ist klar, dass es mehrere hilfsbedürftige Regionen auf der Welt gibt. Wofür ich mich als Privatperson als auch als Firma ausspreche, ist Eigeninitiative. Helfen kann wirklich helfen, egal was man kann!
Karmalaya - Kleine Organisation mit großem Einsatz
Ohne die tatkräftige Unterstützung von Karmalaya, wäre unsere Energie mit Sicherheit zu einem Großteil verpufft. Wir können mit Fug und Recht behaupten, dass die Leute von Karmalaya großartige Arbeit leisten und dies nicht nur in Nepal. Wer sich informieren möchte, oder für bestimmte Projekte seine Unterstützung anbieten kann, sollte diesen Link jetzt anklicken: http://www.karmalaya.com/nepal/freiwilligenarbeit/erdbebenhilfe-fuer-nepal/